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Willkommen bei den Teeniemamis |
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Unsere Hibbelnden |
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Eine junge Mutter
Sie fühlt's, es ist ihr Sohn! Mit Tränen inniger Lust
bebadet, drückt sie ihn an Wange, Mund und rust,
und kann nicht satt sich an dem Knaben sehen.
Auch scheint der Knabe schon die Mutter zu verstehen.
Laßt ihr zum mindesten den Genuß
des süßen Wahns! Er schaut aus seinen hellen Auen
sie ja so sprechend an - und scheint nicht jeden Kuß
sein kleiner Mund dem Ihren zu entsaugen?
Sie hört den stillen ruf wie leise hört
ein Mutterherz! und folgt ihm unbelehrt.
Mit einer Lust, die wenn sie neiden könnten,
die Engel, die auf sie heruntersahn,
die Engel selbst beneidenswürdig nennten,
legt sie an ihre Brust den holden Säugling an.
Sie leitet den Instinkt, und läßt nun an den Freuden
des zartesten Mitgefühls ihr Herz vollauf sich weiden.
Christoph Martin Wieland |
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